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Modell:
?
Hersteller: Harvard
Lock Company
Land: USA
Gewicht: 300 g
Wert: EUR 70,- bis
90,- |
Dies ist ein weiteres
Modell durchschlagender Handschellen, welches von der Harvard Lock Company
aus New York in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Wie ihren Vorgänger
aus den 1940er Jahren (siehe "USA vor 1950") kann man diese vernickelten
Handschellen arretieren, indem man den Schlüssel 90 Grad gegen die
Öffnungs-Richtung dreht. |
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Modell:
?
Hersteller: American
Munition
Land: USA
Gewicht: 330 g (300
g)
Wert: EUR 60,- bis
80,- (50,- bis 70,-) |
Aus American Munition
wurde 1962 American Handcuff. Die ersten Handschellen-Modelle, wie das
auf dem kleinen Bild, wurden noch in Chicago (Illinois), spätere (wie
das obere auf dem großen Bild - Klick auf das kleine) dann in Fond
du Lac (Wisconsin gefertigt). Von der Mechanik (z.B. Arretierung) entsprechen
sie klassischen Peerless, wenngleich sie sich durch das kantige Design
doch ein wenig von diesen unterscheiden. Meine Modelle sind beides frühe
sogenannte "blind rivet" Versionen. Bei späteren Modellen (wie z.B.
auch bei den "American Handcuffs" unten) sieht man die Nieten deutlich
hervortreten. Die Chicago-Version ist etwas breiter und schwerer als die
aus Fond du Lac. Auch wurde sie zusätzlich mit "U.S." beschriftet,
was vermuten lässt, dass sie in offiziellen Staatseinsatz (z.B. US-Marshals)
war. Ältere Chicago-Modelle verwenden übrigens einen Voll- statt
einen Hohlschlüssel und haben somit keinen Schlüsselführungsstift
im Schloss. |
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Modell:
N-105
Hersteller: American
Handcuff
Land: USA
Gewicht: 300 g
Wert: EUR 40,- bis
45,- |
American Handcuff Co.
(früher American Munition) aus Fond du Lac, Wisconsin gehören
neben Smith & Wesson und Peerless zu den größten US-Handschellen-Herstellern.
Besser "gehörten", da sie Anfang 2003 aufgekauft wurden und momentan
keine Fesseln mehr produzieren. Sie sind sehr gut verarbeitet, arretierbar
(Peerless-Standard) und hervorragend abgerundet. |
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Modell:
JN-105
Hersteller: American
Handcuff
Land: USA
Gewicht: 340 g
Wert: EUR 60,- bis
70,- |
Hier sehen wir nun Amerikas
Kapitulation vor der Jugend-Kriminalität - Das "J" bei "JN-105" steht
nämlich für "Juvenile", was "jung" oder "jugendlich" bedeutet
- diese Fesseln sind für kriminelle Kinder und Jugendliche gedacht.
Zu diesem Zweck wurden gewöhnliche American Handcuff N-105 (siehe
oben) mit extra breiten Bügeln versehen, die den Durchmesser deutlich
reduzieren. |
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Modell:
N-550
Hersteller: American
Handcuff
Land: USA
Gewicht: 200 g
Wert: EUR 50,- bis
55,- |
Diese Gelenk-Handschelle
ist aus Aluminium und somit recht leicht. Ansonsten weisen sie das für
American Handcuffs gewohnt hohe Qualitäts-Level auf. |
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Modell:
S100N
Hersteller: American
Handcuff
Land: USA
Gewicht: 300 g
Wert: EUR 30,- bis
35,- |
Normalerweise steht
"American Handcuff" für Qualität. S100N jedoch scheint das Billig-Modell
dieser Firma zu sein, da es nicht die gewohnte hervorragende Verarbeitung
aufweist. Die Schellen sind wesentlich scharfkantiger als z.B. vergleichbare
N-105 aus eigenem Hause. Ansonsten verfügen sie über den üblichen
Arretier-Mechanismus (Peerless-like). Übrigens: auch wenn die konisch
geformten Schlüssel auf den ersten Blick recht ungewöhnlich erscheinen,
es sind dennoch Standard-Handschellen-Schlüssel. |
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Modell:
300
Hersteller: Peerless
Land: USA
Gewicht 250 g
Wert: EUR 35,- bis
50,- |
Mit Peerless 300 wurde
dem klassische Standardmodell "Patent 1531451-1872857" (siehe auch "USA
vor 1950") ein Name gegeben. Ansonsten sind sie etwas schmäler als
ältere Modelle. Sie verfügen über die klassische Arretierung
anhand eines kleinen Zapfens, den man mithilfe des Schlüsseldorns
aktiviert. Modell 300 wurde bereits von Modell 400 abgelöst, dieses
wiederum von Modell 500 und das letztendlich von Modell 700, wobei sich
die einzelnen Modelle jedoch lediglich im Detail unterscheiden. Ob es auch
die Modellreihen 100, 200 und 600 gab, ist mir leider nicht bekannt. |
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Modell:
301
Hersteller: Peerless
Land: USA
Gewicht 330 g
Wert: EUR 50,- bis
65,- |
Das Besondere an Peerless
301 ist das Gelenk, das an die Glieder einer Fahrradkette erinnert. Ansonsten
sind sie von der Funktionalität identisch zu Peerless 300 (siehe oben).
Man sollte dieses Qualitätsprodukt nicht mit einem recht ähnlich
aussehenden Taiwanesischen Modell verwechseln. Letzteres ist scharfkantiger,
natürlich nicht mit "Peerless", "Patented" und "Made in U.S.A." beschriftet
und hat obendrein die Schlüssellöcher nicht in der Mitte der
Schelle. Wie bei etlichen Gelenk-Handschellen (z.B. Clejuso 19/R oder Hiatt's
2050) ist der Durchmesser der eher runden als ovalen Schellen recht groß.
Schmale Handgelenke sollten also besser waagrecht und eng umschlossen werden. |
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Modell:
303
Hersteller: Peerless
Land: USA
Gewicht 320 g
Wert: EUR 50,- bis
65,- |
Peerless 303 sind ein
übergroßes Handschellenmodell, das im Prinzip aus einem Paar
Peerless Fußeisen besteht, welches lediglich mit zwei Kettengliedern
verbunden wurde. Von der Funktionalität sind sie identisch zu Peerless
300 (siehe weiter oben). |
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Modell:
?
Hersteller: Sirchie
Finger Print Labs.
Land: USA
Gewicht: 300 g
Wert: EUR 40,- bis
50,- |
Über diese Handschellen
aus Moorestown, New Jersey kann ich nicht viel sagen. Wahrscheinlich stammen
sie aus den 1970er Jahren und wurden von der Firma J.M. Bucheimer Co. vertrieben,
da Bucheimers Guardian Handschellen (siehe unten) ihnen sehr ähnlich
sind. Sie sind nahezu bau- und funktionsgleich mit den klassischen Peerless
Modellen (siehe z.B. "Peerless 300" weiter oben), ohne jedoch deren Verarbeitungsqualität
aufweisen zu können. |
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Modell:
?
Hersteller: Guardian
Handcuffs Co. Inc.
Land: USA
Gewicht: 300 g
Wert: EUR 50,- bis
65,- |
Prinzipiell sind diese
Handschellen den zuvor gezeigten Sirchie Finger Print Modell sehr ähnlich,
jedoch sind sie besser verarbeitet und obendrein mit Seriennummer versehen.
Sie stammen ebenfalls aus New Jersey, jedoch aus einer Stadt namens Merchantville.
Verkauft wurden diese Handfesseln aus den 1960er oder 1970er Jahren in
Schachteln der Firma J.M. Bucheimer Co. |
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Modell:
?
Hersteller: Crocket
& Kelly
Land: USA
Gewicht: 290 g
Wert: EUR 50,- bis
60,- |
Crocket & Kelly
Inc. haben haben zwischen den 1960er und 1980er Jahren Handschellen
hergestellt, wobei sie sich offensichtlich stark von American Munition/Handcuff
inspirieren ließen. Bis auf die seitliche Verstärkung, sehen
sie den Produkten dieser Firma äußerst ähnlich. Die Verarbeitung
ist eher einfach und das Metall ist weder vernickelt noch rostfrei. Die
oftmals mehr oder weniger stark angerostete hell- bis dunkelbraune Oberfläche
trägt dazu bei, dass Crocket & Kelly Handschellen von weniger
informierten Sammlern manchmal für einiges älter gehalten werden,
als sie tatsächlich sind. Es gibt drei Versionen dieses Modells. Version
eins auf dem kleinen Bild und unten auf dem großen (Klick auf das
kleine) besteht aus zwei baugleichen Schellen, während Version zwei
(oben auf dem großen Bild) aus zwei gespiegelten besteht. Die dritte
Version, welche ich noch nicht in meiner Sammlung habe, entspricht Version
zwei, nur dass hier die Schlüssellöcher seitlich anstatt zentral
angeordnet sind. |
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Modell:
M-90
Hersteller: Smith
& Wesson
Land: USA
Gewicht: 270
Wert: EUR 40,- bis
55,- |
M-90 ist der Vorgänger
von M-100 (siehe weiter unten) aus den 1970er Jahren. Er unterscheidet
sich lediglich durch die Arretierung von diesem Modell. Der "Double Lock"
wird bei M-90 Handschellen ganz gewöhnlich "Peerless-like" aktiviert,
indem man einen Bolzen an der Unterseite der Schellen mit dem Schlüsseldorn
reindrückt. Auf dem großen Bild (Klick auf das kleine) sieht
man auch noch eine anderes Exemplar dieses Modells, welches einen leciht
minderwertigeren Eindruck macht. Es ist scharfkantiger und die vernickelte
Oberfläche hat nicht den typischen "Samt-Touch". Auch trägt sie
lediglich das Smith & Wesson-Logo, nicht aber die anderen Beschriftungen,
die nomalerweise auf diesem Model zu finden sind, und auch keine Seriennummer.
Ein Amerikanischer Sammlerkollege meinte zu diesem Fall, dass Smith &
Wesson in den 1970er Jahren Exemplare mit leichten Fehlern (sozusagen 2.
Wahl) nicht vernichtet hätten, sondern an einen Discounter weitergaben,
der sie zu günstigen Preisen verkaufte. Somit ist es gut möglich,
dass mein zweites Exemplar ein typischer Vertreter dieses "Ausschusses"
ist. |
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Modell:
M-925
Hersteller: Smith
& Wesson
Land: USA
Gewicht: 100 g
Wert: EUR 50,- bis
65,- |
Smith & Wesson M-925
aus den 1970er Jahren werden auch als "Airweight" bezeichnet und sind wahrscheinlich
die leichtesten Handschellen, die jemals hergestellt wurden. Sie sind in
Form und Funktionalität identisch zu Smith & Wesson M-90 (siehe
oben), außer dass aus verchromtem oder vernickeltem Leichtmetall
(Aluminium?) statt Stahl gefertigt wurden. S&W-Logo sowie Beschriftungen
befinden sich hier auf den starren Bügeln und nicht wie sonst üblich
auf den Schlosskästen. |
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Modell:
M-938
Hersteller: Smith
& Wesson
Land: USA
Gewicht: 220 g
Wert: EUR 50,- bis
65,- |
M-938 ist eine M-90-Variante
aus rostfreiem Edelstahl (siehe auch M-90 weiter oben). Die Handschellen
sind etwas kürzer als M-90, was auf den schmaleren Schlossteil und
die etwas kürzeren Kettenglieder zurückzuführen ist. M-938
stammt ebenfalls aus den 1970er Jahren, ist jedoch seltener und somit ein
wenig wertvoller als M-90. |
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Modell:
M-94
Hersteller: Smith
& Wesson
Land: USA
Gewicht: 320 g
Wert: EUR 100,-
bis 140,- |
1969 entwickelte Smith
& Wesson eine Hochsicherheits-Handschelle. Das Besondere ist der bartlose
Schlüssel, welcher aus einer "eingekerbten" Röhre mit relativ
großem Durchmesser besteht. Mit diesem Schlüssel aktiviert man
auch die Arretierung. Laut Smith & Wesson wurde die Fabrikation dieses
Modells eingestellt, da die Herstellungskosten zu hoch sind. Vielleicht
lag es aber eher daran, dass man das Schloss angeblich mit Hilfe eines
auseinander geschraubten Wegwerf-Kugelschreibers knacken kann. |
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Modell:
M-100 (M-103)
Hersteller: Smith
& Wesson
Land: USA
Gewicht: 270 g
Wert: EUR 45,- (55,-) |
M-100 ist der "Klassiker"
des amerikanischen Polizeistandards. Prinzipiell sind diese vernickelten
Handschellen den typischen Peerless sowie dem Vorgänger-Modell M-90
(siehe weiter oben) sehr ähnlich. Der Hauptunterschied besteht darin,
dass man die Arretierung auslöst, indem man mit dem Dorn auf dem Schlüssel
in den Schlitz fährt und dort einen Hebel in Richtung Schlüsselloch
drückt. Endarretierung und Öffnen erfolgt dann ebenfalls durch
Drehen des Schlüssels zuerst zum Bügel hin und dann in die entgegengesetzte
Richtung. Oben auf dem großen Bild (Klick auf das Kleine) sieht man
obendrein M-103, eine M-100 Version aus rostfreiem Edelstahl. |
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Modell:
M-104
Hersteller: Smith
& Wesson
Land: USA
Gewicht: 270 g
Wert: EUR 70,- |
M-104 ist die Hochsicherheitsvariante
von Modell 100 (siehe oben). Sie unterscheidet sich durch die Erhebung
um das Schlüsselloch, die "Beule" auf der gegenüberliegenden
Seite und vor allem durch den Schlüssel. Dieser ist dünner als
ein gewöhnlicher Schlüssel und hat einen "Zacken" am Bart. Es
ist nicht möglich diese Handschellen mit einem Standard-Schlüssel
zu öffnen, also sollte man die/den Original-Schlüssel besser
nicht verlieren. |
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Modell:
M-110
Hersteller: Smith
& Wesson
Land: USA
Gewicht: 500 g
Wert: EUR 70,- |
Hier hat man zwei Schellen
der Smith & Wesson M-1900 Fußeisen mit einer kurzen Kette verbunden.
Das Ergebnis kann ganz nützlich sein, wenn man einen Mann mit Handgelenken
wie ein Bär fesseln möchte. Ansonsten lassen sie sich wohl besser
als recht restriktive Fußschellen verwenden. Übrigens sind die
Schellen mit "Pat's pending" beschriftet, was bedeutet, dass das Patent
noch in Schwebe ist. Die Arretierung entspricht der von M-100 (siehe weiter
oben). |
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Modell:
M-300
Hersteller: Smith
& Wesson
Land: USA
Gewicht: 300 g
Wert: EUR 70,- |
Viel kann man hier eigentlich
nicht beschreiben. M-300 sind formschöne Gelenk-Handschellen in gewohnt
hoher Smith & Wesson Qualität. Ansonsten entsprechen sie in der
Funktionalität M-100 (siehe weiter oben). |